Seiteninhalt
2016, 13. September
Energiecoaching gemeindlicher Objekte
Der Freistaat Bayern hat in seinem Energiekonzept zur Erreichung der gesteckten Ziele den Kommunen eine besondere Bedeutung zugesprochen. Der Markt Hohenfels hat deshalb im vergangenen Jahr das kostenlose Angebot für ein Energiecoaching angenommen. Durchgeführt hat den Prozess der Projektingenieur Sebastian Zirngibl, Dipl.Ing. (FH), von der Energieagentur Regensburg e.V. Seinen abschließenden Bericht hat er nun dem Gemeinderat vorgestellt.
Ein energieintensives Objekt wurde für die Untersuchung ausgewählt. Es handelte sich um den Gebäudekomplex der Schule mit Altbau, Turnhalle und Grundschule. Die Strom-, Wärme- und Wasserverbrauchsdaten der vergangenen Jahre wurden ermittelt und allgemein bekannten Durchschnittswerten gegenübergestellt. Strom- und Wärmeverbrauch nähern sich den Durchschnittswerten im mittleren Bereich. Lediglich der Wasserverbrauch liegt weit über dem Durchschnitt. Dies dürfte mit der Bautätigkeit und den anderen angeschlossenen Gebäuden, wie der Turnhalle und dem Keltensaal liegen. Auch war während des Untersuchungszeitraumes das alte Schulgebäude mit den 3 Gruppen des Kindergartens belegt, was seinen Teil zum hohen Verbrauch beigetragen haben dürfte.
Bei der energetischen Betrachtung der Gebäudehüllen fiel lediglich das kurz vor dem Abschluss der Sanierung stehende Grundschulgebäude positiv auf. Das alte Schulgebäude und die Turnhalle haben hier erhebliche Defizite. Die Heizungsanlage ist auf dem Stand der Technik und es besteht momentan kein Handlungsbedarf. Bei der Bedienung der hocheffizienten Umwälzpumpen ist auf eine automatische Funktion zu achten. Teilweise waren die Pumpen im Handbetrieb geschaltet.
Bei der Beleuchtung ist im sanierten Gebäudeteil alles modern und energiesparend ausgestattet. In den restlichen Gebäudeteilen gibt es Verbesserungsbedarf, der aber schon teilweise umgesetzt worden ist. Eine Steuerung mit Bewegungsmeldern ist empfohlen.
Überprüft wurde auch die Leistung der Photovoltaikanlage auf dem Dach der Grundschule. Sie liegt rund 30 % unter dem lageangepasst errechneten und zu erwartenden Ertrag. Zwischenzeitlich wurde eine Überprüfung durch eine Fachfirma veranlasst. Es wird vermutet, dass die verbauten Dünnschichtmodule nicht die erwartete Leistung bringen. Die Hersteller sind nicht mehr existent und können auch nicht nachbessern.
Herr Zirngibl ging auch auf das Nutzerverhalten in Gebäuden ein. Erfahrungsgemäß sind hier Einsparungen von bis zu 20 % realistisch. Als Beispiele führte er den vorausschauenden Umgang mit Heizkörperthermostaten und das Vermeiden von unnötigen Standby-Schaltungen bei Elektrogeräten an. Einzig das Ausschalten des großen Kopiergerätes außerhalb der Schulzeiten könnte eine jährliche Einsparung von ca. 200 Euro bringen.
Zum Abschluss wurden einige Maßnahmenvorschläge gemacht, die eine Energieeinsparung zur Folge haben. In der energiewirtschaftlichen Gesamtbetrachtung stellte Herr Zirngibl dem Markt ein positives Zeugnis aus. Hohenfels wäre hier im Vergleich zu anderen Kommunen schon sehr weit. Trotzdem ist immer noch Potential für einen wirtschaftlichen Umgang mit allen Formen der Energie vorhanden.
Bauangelegenheiten
Ehrensberger Patricia und Karl, Vogelherd 3, haben den Umbau des bestehenden Rinderstalles in zwei Einliegerwohnungen beantragt. Dazu soll der genehmigte Bauantrag aus dem Jahre 1976 geändert werden. Diesem Antrag erteilte der Marktgemeinderat einstimmig das Einvernehmen.
In Markstetten, Fronleite, wollen Andrea und Michael Graw ein neues Einfamilienhaus mit Doppelgarage bauen. Ein Bebauungsplan für diese Fläche besteht zwar nicht, jedoch befindet sie sich im Anschluss an ein bebautes Grundstück. Das Grundstück ist noch nicht erschlossen. Eine Erschließung ist zwar möglich, die Details müssen aber über eine Sondervereinbarung geregelt werden. Auch für dieses Bauvorhaben gab der Gemeinderat einstimmig grünes Licht.
Baurecht
Schon mehrmals hat der Marktgemeinderat seine positive Einstellung gegenüber Bauvorhaben auf einem Grundstück in Markstetten nahe der Fuchsmühler Straßesignalisiert. Bisher ist es aber zu keiner konkreten Umsetzung gekommen. Laut Mitteilung der Eigentümerin soll sich das jetzt ändern. Zum Zweck einer genehmigungsfähigen Bebauung hat sie einen Antrag auf Erlass einer Einbeziehungssatzung für ihr Grundstück in Markstetten, Fl. Nr. 264/1, gestellt. Lagebedingt müssen ferner die Grundstücke mit den Fl. Nr. 264/2 und 264/3 mit einbezogen werden
Durch eine gemeindliche Satzung wird eine Außenbereichsfläche in den Innenbereich einbezogen. Dies ist möglich, wenn die einbezogenen Flächen durch die bauliche Nutzung des angrenzenden Bereichs entsprechend geprägt sind. Dies ist hier der Fall, weshalb der Marktgemeinderat einstimmig einen Aufstellungsbeschluss gefasst hat. Nach der Auslegung und der Beteiligung der Fachbehörden kann die Satzung beschlossen werden, wenn alle Einwände ausgeräumt worden sind. Die Kosten für dieses Verfahren trägt die Antragstellerin genauso wie die Kosten für die Erschließung des Grundstücks.
Schulsanierung
Eines der letzten Gewerke war noch die Erneuerung des Treppengeländers. Nach einer beschränkten Ausschreibung ist der Bürgermeister der Empfehlung des Architekten gefolgt und hat den Auftrag an die Fa. Bär aus Edelsfeld für rund 12.000 Euro vergeben. Um die Arbeiten noch in den Ferien erledigen zu können, war eine schnelle Auftragsvergabe notwendig. Der Marktgemeinderat segnete diese Vergabe im Nachhinein einstimmig ab, weil die Notwendigkeit zur Eilentscheidung erkannt worden ist.
Abwasseranlage
Um mit der Sanierung der Abwasseranlage fortzufahren, ist eine weitere Kanalreinigung und eine TV-Kontrolluntersuchung erforderlich. Das Ingenieurbüro Dotzer hat im Rahmen einer beschränkten Ausschreibung das wirtschaftlichste Angebot ermittelt. Es stammt von der Fa. Schnurrer Kanaltechnik, Weiden, für eine Angebotssumme von rund 36.000 Euro. Der Marktgemeinderat war sich einig, dass diese Firma den Auftrag erhalten soll.
Im Klärwerk selbst hat die Schneckenpumpe Nr. 3 ihre Verschleißgrenze überschritten und muss dringend erneuert werden. Drei fachkundige und leistungsfähige Firmen wurden zu einer Angebotsabgabe aufgefordert. Das annehmbarste Angebot stammt von der Fa. Kuhn, 74746 Höpfingen, für eine Bruttosumme von rund 47.000 Euro, weshalb das Gremium dieser Firma den Auftrag erteilte. Die Pumpen haben eine Lieferzeit von ca. 6 Monaten. Die Montage erfolgt deshalb im Frühjahr 2017.
Trauungsort
Beim Markt wurden zwei Anträge auf Abhaltung von Trauungen auf der „Fichtenranch“, Anwesen Fichten 2, 92366 Hohenfels, gestellt. Ein Paar möchte am 5. Mai 2017 dort heiraten, weil sie leidenschaftliche Motorradfahrer sind. Der Eigentümer des Anwesens hat einen gleichlautenden Antrag vorgelegt.
Der rechtliche Rahmen erlaubt seit geraumer Zeit die Durchführung von standesamtlichen Hochzeiten außerhalb der dafür gewidmeten Räume, wenn die Gemeinde das beschließt. Die Aufsichtsbehörde beim Landratsamt Neumarkt/Opf. stimmt dem zu, wenn der Rahmen seriös ist, der Markt regelmäßig auf die Räumlichkeiten Zugriff hat und die Termine bestimmen kann. Diese Bedingungen lassen sich bei der „Fichtenranch“ erfüllen, wie eine Überprüfung durch den gemeindlichen Standesbeamten Reiner Hirschmann ergab.
Das Gremium diskutierte diese Anträge intensiv. Es ging um die Ernsthaftigkeit einer Ehe und um neue Möglichkeiten, Eheschließungen außerhalb den Räumen des Rathauses oder Kommunbrauhauses durchzuführen. Überwiegend setzte sich die Ansicht durch, dass man so etwas einmal ausprobieren könne. Die Mitglieder des Marktgemeinderates sahen deshalb keinen Grund, warum den Anträgen nicht stattgegeben werden sollte. Mit einer Gegenstimme wurde den Anträgen entsprochen. Trauungen können ab sofort in geeigneten Räumen der „Fichtenranch“, Fichten 2, 92366 Hohenfels, durchgeführt werden. Die Details werden vom Standesbeamten geregelt.
Rechnungsprüfung
Für die Prüfung der kommenden Jahresrechnungen war es wieder erforderlich, 3 Mitglieder für den Rechnungsprüfungsausschuss zu bestellen. In den vergangenen Jahren haben dies die Marktgemeinderäte Marianne Steuer, Albert Vogl und Reinhold Kollroß zur Zufriedenheit erledigt. Das Gremium betrachtete es als vernünftig, dass für die nächsten Jahre ein Ausschuss mit den gleichen Mitgliedern bestimmt werden sollte. Einstimmig wurden folgende Mitglieder in den Rechnungsprüfungsausschuss gewählt, die bis zum Ende dieser Periode ihr Amt ausüben sollen: Marianne Steuer, Albert Vogl und Stefan Spandl.
Wünsche, Anträge, Bekanntgaben
Arbeiten des LPV
Der Landschaftspflegeverband hat verschiedene Maßnahmen beantragt und genehmigt bekommen. Es handelt sich um Rückschnitte von Wiederaustrieben überwiegend an Schlehen und Kiefern am Schlossberg in Hohenfels, auf Magerrasenflächen östlich von Markstetten und im Osten von Großbissendorf. Die Arbeiten werden zum Großteil von örtlichen Landwirten erledigt.
Postshop im Rathaus schließt
Ende Oktober verlagert der Postshop seinen Standort vom Rathaus in die Verkaufsräume der Bäckerei Inzenhofer. Die Inhaberin der Bäckerei, Frau Bianca Meier, hat den Vertretern der Post die Übernahme dieser Dienstleistung angeboten, weil sie in einer anderen Filiale ebenfalls den Postshop untergebracht und damit positive Erfahrungen gemacht hat. Die Vertreter der Post haben dieses Angebot angenommen, weil dadurch die Öffnungszeiten des Postshops ausgeweitet werden können. Seit 2009 war der Postshop im Rathaus untergebracht, weil andere Möglichkeiten fehlten.
E-Bike-Ladestation kommt
In Zusammenarbeit mit der N-Ergie, die auch schon die Pkw-Ladesäule am Marktplatz betreibt, konnte kostengünstig eine Ladesäule der Marke „bike-energy“ geordert werden. Die Säule wird am Kommunbrauhaus installiert. Wegen der großen Nachfrage nach diesem Säulentyp gibt es leider Lieferengpässe. Der Vorteil dieser Ladetechnologie von “bike-energy“ liegt darin, dass der Nutzer sein eigenes Heimladegerät nicht mitführen muss. Geladen wird mit einem speziell entwickelten Ladekabel, das für jeden Akkutyp einen anderen Stecker besitzt. Wer kein passendes Kabel dabei hat, kann sich vor Ort eines ausleihen. 2 Räder können gleichzeitig geladen werden. Die Standorte der Ladesäulen werden zentral im Internet erfasst und beworben.
Brücke Lauf, GVS Ammelacker
Die Nachprüfungen für eine breitere Brücke und die Tragfähigkeit der GVS haben zu einer Zeitverzögerung geführt. Nach Informationen des Planungsbüros sind die Firmen, die solche Arbeiten erledigen können, mit Aufträgen überhäuft, so dass vernünftige Angebote mit dem Ausführungsziel Herbst 2016 nicht mehr zu erwarten sind. Erfahrungsgemäß sind bessere Preise zu erwarten, wenn bei der Ausschreibung das Ausbauziel Frühjahr 2017 angestrebt wird.
Eltern- und Familienbildung im Landkreis
Im März und April hat das Kreisjugendamt eine Online-Elternbefragung zur Familienbildung durchgeführt. Zur Teilnahme aufgerufen wurde über die Kindergärten und die Schulen. 864 Teilnehmer gab es insgesamt. Aus Hohenfels haben nur 4 Personen teilgenommen, weshalb die Umfrage in Bezug auf unsere Gemeinde als nicht repräsentativ eingestuft werden kann. Der 27-seitige Bericht wurde vom Bürgermeister kurz vorgestellt. Er wird den Jugendbeauftragten zur Verfügung gestellt.
Parkverhalten in Hohenfels u.a.
Mehrere Mitglieder des Marktgemeinderates wiesen darauf hin, dass die Beachtung der Parkvorschriften für Kraftfahrzeuge in Hohenfels zu wünschen übrig lässt. Von nicht unerheblichen Behinderungen im Bereich Siedafür, Sterzenbach und Turmgasse wurde berichtet. Auch scheint die zeitliche Parkbeschränkung auf dem Platz beim Kommunbrauhaus nur wenige zu interessieren. Falls diesbezüglich keine Besserung eintritt, wird um eine polizeiliche Überwachung gebeten werden müssen.
Ärger bereiten auch immer wieder frei laufende Hunde, deren Halter sich uneinsichtig zeigen. Die Verwaltung wird bei beweisbaren Verstößen gegen die gemeindliche Hundeanleinverordnung hier konsequent Bußgelder verhängen.
Marktrat Albert Vogl regte an, analog anderen Gemeinden zu prüfen, ob nicht auf der Autobahn eine Werbetafel für den Markt Hohenfels errichtet werden kann.